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Neues Haus – neue Möbel? 

Mein Mann und ich haben letztes Jahr direkt nach unserem Umzug nach England ein altes, viktorianisches kleines Haus gekauft. Super süß, aber definitiv renovierungsbedürftig. Aber so eine große Arbeit lohnt sich ja auch. Eigenheim ist eine Investition und alles, was wir reinstecken, gehört uns und bereitet uns noch für lange Zeit Freude!

Gleichzeitig probieren wir, die ganze Sache so nachhaltig wie möglich anzugehen. Es ist unser erstes Renovierungs-Projekt und ich muss jetzt schon sagen: Renovieren ist ganz schön unnachhaltig! Wir müssen sehr viel ausbessern, was vorher verpfuscht wurde. Den Holzboden in der Küche und im Bad mussten wir leider komplett rausnehmen, weil er einfach nicht gepflegt wurde. Das Bad wurde ganz seltsam vor circa 10 Jahren renoviert und jetzt bauen wir ein neues ein, das hoffentlich ewig hält. All das verursacht ganz schön viel Müll und leider konnten wir aufgrund von Corona nicht immer auf der Baustelle sein, oder aussortieren oder das Projekt regelmäßig überblicken, um hier und da vielleicht etwas Abfall zu sparen und mehr zu recyceln.

Doch so langsam lernen wir immer mehr an das Thema nachhaltig renovieren und dekorieren ran. Wir haben zum Beispiel nachhaltige Farbe für die Wände gekauft, wir konnten eine Second Hand Küche ergattern, die wir bald installieren und in Sachen Möbeln und Deko setzen wir zu 90% auf Second Hand.

Denn der Nachteil an neuen Möbeln:

  • entweder sind sie zu teuer (nachhaltiges Holz, Handarbeit, etc. hat einfach seinen berechtigten Preis)
  • oder sie sind zwar billig aber nicht nachhaltig produziert und halten nicht lange
  • neue Möbel sind meist aufwändig und oft auch in Styropor oder Luftpolsterfolie verpackt
  • Transparenz: In Sachen Möbeln und Deko ist es manchmal schwierig, genau die Lieferketten nachzuverfolgen

 

Der Vorteil an Second Hand Möbeln:

  • Geld sparen: unser Geschmack ist anscheinend sehr teuer. Ich lasse mich gerne auf Seiten wie made.com, cb2 oder Anthropologie inspirieren – doch die Preise sind mir persönlich einfach meist zu teuer
  • Ich weiß zwar nicht immer, woher das Möbelstück ursprünglich kommt, aber zumindest weiß ich, dass der oder die letzte Besitzerin Freude an dem Teil hatte und die Schmuckstücke eine “Geschichte” haben
  • Nachhaltigkeit: Alles was nicht neu produziert werden muss und im Kreislauf bleibt, spart Ressourcen – also Energie, Wasser, Materialien, CO2 – und das kann sich lohnen!

 

Deshalb suchen wir für alles fürs Haus zuerst immer nach einer Option aus zweiter Hand – sei es für Porzellan, Lampen, Kissenbezüge oder eben für größere Möbel. Jetzt wo alle Läden zu haben, schaue ich mich super gerne auf Facebook Marketplace um sowie auf Gumtree (das UK Pendant zu eBay Kleinanzeigen!).

Unser letzter spannender Fund: Diese Bambus-Kommode mit Wiener Geflecht, entdeckt auf einem online Kleinanzeigen-Portal hier in England. So sah die Kommode vorher aus:

Ja, etwas abgeranzt, altmodisch, mit abgeblätterter Farbe und einer etwas klobigen Form. Aber ich sah Potential! 

Meine Ideen:

  • Farbe ausbessern
  • Glasplatte (an der Ablage) austauschen
  • neue Füße anbringen
  • Knöpfe austauschen
  • und natürlich eine intensive Grundreinigung!

 

Bei Second Hand-Möbeln empfehle ich nicht nur, sie gründlich zu putzen, sondern z.B. auch die Schubladen mit Lavendelöl einsprühen, um gegen Motten oder ähnliche Schädlinge zu wirken.

In Sachen Farbe haben wir einfach ein paar Tester gekauft, diese brauchte ich sowieso für ein anderes Projekt, und habe dann mit zwei Weißtönen die perfekte Farbe abgestimmt.

 

Anstatt der Glasplatte haben wir einfach ein dünnes Holzbrett gekauft und dieses in einer dunklen Farbe gebeizt.

Die Füße haben wir hier gefunden, hier sind ein paar ähnliche:

 

Dafür mussten wir unten an der Kommode ein paar Holzplatten installieren, damit die Füße gut sitzen.

 

 Die Schubladenknöpfe haben wir hier gekauft, hier sind ein paar ähnliche:

 

Den ganzen Prozess könnt ihr außerdem auch hier in meinem YouTube-Video ansehen:

 

Hier ist nun das Ergebnis. Was denkt ihr, wie findet ihr es?

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6 Kommentare
  1. Hallo Mia,

    die Kommode ist sehr schön geworden!

    Ich bin gespannt auf alle deine Beiträge zum Haus – wäre auch gerade so gern in England! (Ohne dieses ganze Corona natürlich…)

    Wir haben auch kürzlich ein Haus gekauft, das wir nun erstmal sanieren und beim Thema Nachhaltigkeit stoßen wir leider auch noch oft an Grenzen (Verständnis – z.B. bei Handwerkern, finanziell, Aufwand) und suchen nach optimalen Lösungen. Aber Second-Hand ist auf jeden Fall ein guter Weg 🙂

    Bin gespannt, wie es bei euch läuft – teilst du auch deine Erfahrungen zu der nachhaltigen Farbe?

    LG nach UK und take care!

    Kathi

    1. Kann das total nachvollziehen! Es ist einfach noch nicht etabliert, in dem Bereich so nachhaltig wie möglich zu arbeiten, wobei es schon ein paar echt coole Lösungen gibt. Aber ich glaube, das wird sich noch entwickeln.

      Zum Thema Farbe muss ich echt noch etwas mehr recherchieren 😀 Aber werde ich auf jeden Fall teilen!

      Danke!

  2. Hi Mia!
    Es hat mir viel Fall Spaß gemacht zuzuschauen, wie ihr die Kommode aufgemotzt habt 🙂
    Lässt mich daran glauben, dass ich das auch mal irgendwann machen kann! Hehe
    Ich hoffe, dass du und Jesse noch einige DIYs machen werdet, weil ihr das einfach ziemlich unkompliziert macht, was das alles doch ganz realistisch macht.
    Beste Grüße!

    1. Das kannst du bestimmt! Großartig viel haben wir hier nicht gemacht, nur die Füße anzubringen war nicht direkt möglich, sondern mussten wie gesagt noch für die Stabilität ein Stück Holz anbringen, aber ansonsten war es echt easy! Danke dir!