world trip lessons

Falsche Planung, andere Vorlieben und Geiz um jeden Kilo – Schritt für Schritt fallen uns immer neue persönliche Erkenntnisse auf, die wir auf unserer Weltreise sammeln. Die ersten fünf möchte ich heute mit euch teilen!

1. Ein großes Problem: Ich habe noch nie eine große Reise geplant
Ja, Jesse und ich waren gemeinsam bereits viel unterwegs. Meistens aber waren das kurze Städtetrips oder ein Besuch bei der Familie (USA, Serbien, Schweiz, Südafrika) und diese Reisen deshalb in Sachen Planung sehr einfach für uns. Auch der Trip nach Bali im Januar war aufgrund von Jesses Arbeit halb vorgegeben. Für die Weltreise klappt das mit dem “wir laufen einfach mal rum und lassen uns treiben” nicht immer. Dass das gar nicht so einfach ist und Nerven kostet, habe insbesondere ich die letzten Tage gemerkt. Instagram-Strände haben sich nicht als romantisch entpuppt und Boots-Touren als zu touristisch. Ich muss also besser recherchieren und planen.

2. Wir finden gut, was andere nicht gut finden und umgekehrt
Ich überlege mir wirklich schwer, ob ich Reiseführer unserer Lieblingsorte schreiben soll. Denn was mir bis jetzt bereits aufgefallen ist: Jesse und mir gefallen anscheinend Orte nicht so gut, um die es eigentlich einen Hype gibt. Andersrum auch: Wir verlieben uns in Strände, die kein Blogger besucht, oder gehen nach rechts, während alle anderen im Boot links um die Insel herum wandern. Malaysia fanden alle unglaublich toll. Uns interessierten dort die ganzen empfohlenen Touri-Touren aber zum Beispiel überhaupt nicht. Und auch Gili Air würden wir nicht noch einmal besuchen, aber dazu ein ander Mal mehr.

3. Wir sollten viel mehr handeln
Bei vielen Preisen sagen wir “ja ok” und legen die Scheine hin, da es uns billig vorkommt. Gleichzeitig handeln wir aber auch oft unbewusst mit den Verkäufern, indem wir oftmals sehr zögerlich sind, oder im Kopf gerade umrechnen, oder als Backpacker wirklich kaum Budget für irgendeinen Schnickschack haben. Dieses zufällige Handeln hat uns viel Geld gespart und gezeigt, dass wir es wirklich überall versuchen sollten 🙂

4. Ich brauche einen schwarzen Bikini
Erst dachte ich, es sei voll die gute Idee, nur bunte Bikinis mitzunehmen. Cool für Fotos und so 🙂 Ich sehne mich zur Zeit aber total nach einer dunklen, schwarzen Kombi! Was hat Berlin nur aus mir gemacht???? 🙂

5. 1-2 Kilos an Gepäck zu sparen lohnt sich nicht
Da wir so leicht wie möglich reisen wollten, haben wir mehrmals vorm Abflug probegepackt und radikal aussortiert. Nun bereits nach drei Wochen Reise haben wir aber gemerkt, dass einige zurückgelassene Teile jetzt mega praktisch wären, oder wir uns jetzt vor Ort nachkaufen müssen – Tücher, Spielkarten, mehr Sonnen- und Mückencreme (teuer, oder nicht das richtige Produkt), etc. Und sooooo oft wandern wir nicht mit dem Rucksack herum.

Wart ihr auch schon einmal länger auf Reisen und gemerkt, was euch fehlt, oder was ihr hättet anders machen sollen? Am meisten ärgert mich glaube ich die Sonnencreme, an der ich gespart habe 🙂

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English Version:

Bad planning, different preferences from other tourists and an attempt to save a few kilos – step by step we have gathered some insights on our world trip. Today, I want to share the first five with you!

1. A big problem: I have never planned a big trip
Yes, Jesse and I were on the road together often. Most of the time short city trips or a visit to the family (USA, Serbia, Switzerland, South Africa) and, in terms of planning, these trips were very easy for us. Also the trip to Bali in January was half-planned because of Jesse’s work. However, on the world trip, our typical method of “let’s just walk around and see what we find” doesn’t always work. It’s not always so easy and sometimes one’s nerves get a little short. I have especially noticed in the last days. Instagram beaches have not turned out to be as romantic as we thought and boat tours are too touristy. So I need to research and plan better.

2. We like what others don’t and vice versa
I wonder really whether I should write guides about our favorite places. So far I have noticed that Jesse and I don’t seem to like places that are hyped up. It works the other way around too, we fall in love with beaches that others don’t visit, or go right, while everyone else who got off the boat goes left. Everyone loved Malaysia. We, however, were not interested in the whole recommended tourist-tours for example. And we would not visit Gili Air again.

3. We should bargain a lot more
Often we find the prices good and just say “ok” and hand over the bills, as it is cheap to us. At the same time, however, we also often bargain unconsciously, as we are often very reluctant to spend and as backpackers have little budget for any frills. This coincidental form of bargaining has saved us a lot of money and showed that we should really try it everywhere 🙂

4. I need a black bikini
At first I thought it was a good idea to take only colorful bikinis. Cool for photos and such 🙂 Now, I am longing for a plain black black bikini! What did Berlin do to me? 🙂

5. Saving 1-2 kilos of luggage is not worth it
Since we wanted to travel as light as possible, we have test packed several times before departure and radically sorted out so that we were left with only what we thought were the essentials. Now, after three weeks of travel, we noticed that some things that we left behind were actually mega-practical, or we had to buy on the spot – sarongs, playing cards, more sun and mosquito cream (expensive, or not the right product), etc. And saving the extra weight was not worth it since we do not walk around with our big backpacks sooooo often.

Have you ever been on a journey and noticed that some essentials are missing, or what you should have done differently? For me, the most annoying thing is the suncream, which I decided not to bring 🙂

world trip lessons

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7 comments
  1. Nicht, dass ich gerade dabei bin, eine Weltreise zu planen (…leider!) Dennoch schreibe ich mir deine Tipps hinter die Ohren. Man kann ja nie wissen. Es ist schön, dass du uns auf eure Reise mit nimmst…so kann man im herbstlichen Deutschland ein wenig von der Ferne träumen…

    1. Das freut mich!

      Ach, auch eine Reise mit anderer Länge, egal ob 2, 6 oder 12 Wochen, hat so ihre Tücken in sich 🙂 Hoffe, ich kann dann ein bisschen helfen, haha 🙂

  2. Es ist eigentlich lustig was für unterschiedliche Erfahrungen man macht! Wir haben für unsere 2 Monate viel viel viel zu viel Sonnencreme und Moskitoschutz mitgebracht. 4 Flaschen nobite + 4 Flaschen nobite für Kleidung + 4 Flaschen Sonnencreme. Gebraucht haben wir in 5 Wochen jeweils eine :O wir haben ein eigenes Moskitonetz (von Brettschneider, das ist super), was gold wert ist, dadurch spart man sich nachts die chemische Keule und die stinkigen Netze, die zur Verfügung gestellt werden. Die ersten beiden Wochen hab ich immer nobite verwendet, wenn ich draußen war aber in leicht kühleren Regionen im Norden von Myanmar oder in Städten hab ich es zumindest tagsüber irgendwann komplett weg gelassen. Am Strand ist es aber vor allem abends sehr nützlich. Kommt ihr in nächster Zeit zufällig nach Vietnam? Dann deponiere ich da die übrigen Flaschen für euch 😀 was für eine Sonnencreme benutzt du denn? Ich habe diesen Sommer die von dermatherm gefunden und bin total überzeugt. Naturkosmetik ohne weißeln und super Sonnenschutz 🙂

    Das mit dem Bikini kann ich voll nachvollziehen! Ich bin allgemein kein großer Farbenträger und hab mir deshalb einen schwarzen und einen pinken Bikini zur Abwechslung eingepackt, das schon mal war gut. Hingegen hätte ich mir definitiv trotz Regenzeit die Regenjacke sparen können. Man schwitzt oft eh so, dass die Nässe von oben gar nicht mehr viel aus macht.
    Was definitiv dem Gewicht sparen zum Opfer gefallen ist, waren Wanderschuhe. Großes Trekking war nicht geplant aber weil wir viel erleben wollten haben wir hier in Laos doch eine recht harte Tour gemacht. Meine Nikes sind jetzt komplett hinüber. Die paar Gramm mehr müssen bei der nächsten Reise mit!
    Und ich wünsche mir ab und zu was schickeres zum anziehen. Shorts gingen z. B. in Myanmar (sehr konservativ) gar nicht aber für Vietnam hätte ich jetzt doch gerne welche. Hübschere Oberteile habe ich zuhause gelassen, damit sie nicht den Waschmaschinen und Trocknern zum Opfer fallen aber mit dreckigen Nikes und immer sportlichen Klamotten fühlt man sich nach ein paar Wochen etwas schmuddelig, das hast du glaub ich besser hinbekommen 🙂

    Was sind denn eure nächsten Ziele? Bin schon total gespannt auf alles weitere! Und auch ein bisschen neidisch auf die tollen Strände, das muss ich definitiv in eine andere Reise packen 🙂

    1. What wie habt ihr das geschafft? Mein Mückenspray war quasi sofort alle! Bei der Sonnencreme gings, aber die ist jetzt auch alle, waaaah. Also wir sind erst Ende Dezember in Vietnam, ansonsten nehme ich das alles gerne haha! Moskitonetz, daran hätte ich mal denken sollen 🙁 wusste nicht, dass man eins mitnehmen kann!

      Unsere nächsten Ziele sind jetzt hier Bangkok und dann Myanmar!
      Welche Tour in Laos habt ihr gemacht? Hab nur Nikes dabei, will aber auch gar keine anderen mitschleppen, finde eh, ich hab zuviel dabei haha, werde wahrscheinlich hier in Bangkok ausmisten und nach Deutschland schicken!

      1. Das hatten wir uns auch überlegt, was nach Hause zu schicken! 😀 wäre aber ziemlich teuer gewesen. In Myanmar läuft man meistens mit bedeckten Beinen rum und am Strand waren wir bisher nur 3 Tage, deshalb bisher so wenig Sonnencreme. Moskitos gibt’s am Strand wahrscheinlich auch mehr als auf dem Land. In Laos haben wir über Tiger Trail eine 3 Tage Trekking Tour gebucht, eine Nacht Homestay und eine Ecobungalow. Das war echt krass aber ein Highlight unserer Reise 🙂 es ging schon mit den Schuhen aber ist schon ziemlich rutschig. Die haben aber auch Touren mit weniger Trekking, die bestimmt auch super sind 🙂