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Dank einer schnellen Internet-Verbindung im Cafe Swotha kann ich euch heute bereits das nächste Update vorstellen. Schon am zweiten Tag waren wir busy: Wir haben uns mit Jyoti, Gründerin des Fair Trade Schmuck-Labels Kaligarh, verabredet. Wie hier bereits beschrieben, habe ich sie vor ein paar Wochen in Berlin persönlich kennen gelernt. Es war toll, von einem Local ein bisschen in Kathmandu herumgeführt zu werden!

Außerdem habe ich einen Blick hinter die Kulissen von Kaligarh geworfen und Ramesh, einen der Schmuck-Handwerker des nepalesischen Labels, kennen gelernt. Gerade als wir da waren, hat er an einer Halskette, um genau zu sein der Sinkhwa Kette, gearbeitet. Alle Details werden mit speziellen Werkzeugen per Hand in das Silber gehämmert – und das mit einer unglaublichen Präzision. Da diese Arbeit hoher Konzentration bedarf (einmal daneben geschlagen und das ganze Muster ist hinüber), kann der Anhänger vier Arbeitstage dauern.

Jyoti setzt sich neben einer fairen Bezahlung außerdem für ethische Arbeitsbedingungen ein: Das Studio darf z.B. nicht zu dunkel sein, damit über die Jahre die Sehkraft nicht unter schlechtem Licht leidet. Außerdem plant sie demnächst ein größeres Studio anzumieten, in dem sie Trainees ausbilden kann. So sorgt sie für neue Arbeitsplätze, aber auch dafür, dass die besondere nepalesische Schmuck-Kunst nicht ausstirbt. Mittlerweile beherrschen nur sehr wenige die Arbeit, die Ramesh durchführt. Bisher hat sie noch kein neues Studio gefunden. Zum einen, weil sie wie gesagt nach einem sehr hellen Ort sucht und zum anderen, weil während des Erdbebens in 2015 viele potentielle Locations nicht mehr in Frage kommen. Ich drücke ihr die Daumen!

Apropos Erdbeben: Kaligarh unterstützt übrigens auch Ramesh dabei, dass er bald wieder in ein festes Zuhause ziehen kann. Derzeit lebt er nur in einer Übergans-Lösung, da sein Haus während des Erdbebens zerstört wurde. Jyoti hofft aber, dass in ca. sechs Monaten sein neues Zuhause fertig ist.

Kaligarh ist also mehr als nur schöner Schmuck (Aber unglaublich schöner!! Ich habe mich in jedes einzelne Stück verliebt!!!) und ich hoffe, dass ich euch die Story hinter dem Label, die Menschen und die Philosophie ein bisschen näher bringen konnte. Falls ihr noch mehr von unserem Tag und auch Kaligarh erfahren wollt, lege ich euch unseren Vlog von dem Tag ans Herz (siehe unten).

Ich würde mich übrigens diesmal wirklich sehr über Feedback freuen, ob ihr solche Projekte während unserer Weltreise spannend findet! Ich möchte mehr als nur schöne Strand- und Pool-Bilder zeigen (klar, die kommen auch, keine Sorge haha), sondern auch Geschichten der Locals und tolle, faire Labels vorstellen, die Change-Maker sind. Je besser ich von euch weiß, wie ich so Content für euch aufbereiten sollte, desto mehr Aufmerksamkeit erhalten solche tollen Unternehmen wir Kaligarh. Deshalb gerne immer her mit eurem Feedback 🙂

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English Version:

Thanks to the great internet connection available in Cafe Swotha, I am happy to already be able to bring to you my next update from Nepal! We were very busy the day after we landed: we arranged to meet with Jyoti, the found of the fairtrade, Kathmandu based, jewelry label Kaligarh. As I have already told you, I met her personally in Berlin a few weeks ago. It was really great to be shown around in Kathmandu by a local!

Additionally, I was about to get a behind the scenes look at Kaligarh and met Ramesh, one of the jewelry craftsmen behind the Nepalese label. While we were there, he worked on a necklace, the Sinkhwa necklace to be precise. All the details are hand hammered into silver with special tools – with incredible precision. Since this work requires a high concentration (one false hit and the whole pattern is ruined), the piece can take four days to make.

In addition to a fair payment, Jyoti is also committed to ethical working conditions. For example, the studio should not be too dark, so that the eyesight does not suffer from bad light over the years. In addition, she plans to rent a larger studio in which she can take on apprentices. This creates new jobs, but also helps keep this special Nepalese jewelry craftmanship alive. There are not any people left who have mastered the work Ramesh does. So far she has not found a new studio. One reason is because, as I said, she is looking for a very bright place and another is because during the 2015 earthquake many potential locations are no longer usable. I am keeping my fingers crossed that she finds something soon!

Speaking of the earthquake, Kaligarh is also supporting Ramesh to be able to return to a permanent home soon. He currently lives in temporary housing, since his house was destroyed during the earthquake. Jyoti, however, hopes that his new home will be ready in about six months.

Kaligarh is more than just beautiful jewelry (I fell in love with every single piece !!!) and I hope that I was able to tell you a bit more about the story behind the label, the people and the philosophy. If you want to know more of our day and Kaligarh then please check out our Vlog from the day (see below).

I would be really happy to hear your feedback about this post. I am interested to know if you find posts about such projects during our world trip exciting! I would like to show more than just beautiful beach and pool pictures (naturally there will be plenty of those, do not worry haha), but would like to also tell stories about the locals and introduce great fair labels that are helping to make a change. The more input I get from you regarding posts such as this, the more attention such great companies such as Kaligarh can get. So, as always, I am happy to hear your feedback 🙂

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Ramesh, der gerade an der Halskette (siehe unten) arbeitet. Er war hochkonzentriert, wie ihr vielleicht erkennen könnt, denn der Anhänger ist sehr detailreich!

Ramesh working on the necklace. He was super concentrated, as you guys can probably see, because the pendant is very detailed.

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Ramesh und Jyoti!

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And here are a few photos from the Kaligarh showroom in Kathmandu:

day-with-kaligarh-4-of-10day-with-kaligarh-4-of-12day-with-kaligarh-6-of-10 day-with-kaligarh-6-of-12day-with-kaligarh-1-of-10 Fair Trade JewelryFair Trade Jewelry day-with-kaligarh-2-of-10 Fair Trade Jewelry Fair Trade JewelryLeider habe ich es komplett vergessen noch ein Foto mit Jyoti und mir zu machen. Sie ist so eine tolle Frau, voller Energie und Herz! Ich bin so dankbar, sie kennen gelernt zu haben und nun zu meinen Freunden zählen zu können. Deshalb noch eine Street-Snap von unserem Spaziergang durch Patan, Nepal:

Unfortunately, I completely forgot to take a photo with Jyoti. She is an amazing woman, full of energy and passion! I am so thankful to have met her and to count her as one of my friends. Since we forgot to take a photo together, here is a snapshot of our walk through Patan, Nepal:

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16 comments
  1. Jyoti ist wirklich ein Supergirl – wie toll, dass du die Chance hattest, sie vor Ort zu besuchen 🙂

    Viele Spaß auf der Reise, ich bin gespannt, was ihr noch so entdeckt!

    Liebste Grüße,
    Lisa

  2. Liebe Mia, was für wunderwunderbare Eindrücke! Das ist einer der schönsten Post die ich seit langem gesehen habe – es ist super inspirierend, mit euch beiden über die Schultern solch toller MacherInnen zu schauen und eine Ahnung von dem Kontext zu bekommen, in dem die Dinge entstehen. Und ganz abgesehen davon seid ihr ja ein tolles und Mega sympathisches Video Team – Chapeau, was ihr beim Reisen mal eben so nebenbei auf die Beine stellt! Ich bin total verliebt gerade <3 Mehr davon!

  3. Ich habe mich glaube gerade in den goldenen Ring verliebt… 😮
    Dein Artikel ist super. Ich würde mich über weiteren Input während eurer Weltreise sehr freuen 🙂

    LG Lou

  4. Super toll, dass du das unterstützt und uns vorstellst. Das Konzept ist super, auch dass Ramesh so unterstützt wird und die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter so gut sind.

    Ich wäre sehr sehr interessiert an mehr solcher Beiträge und freue mich auf zukünftige Posts <3

  5. Ich finde es wahnsinnig toll, dass du solche Projekte während und mit deiner Reise unterstützt! Man fühlt sich als westlicher Tourist, auf den in ein paar Wochen zuhause ein warmes Haus wartet, so fehl am Platz unter Menschen, die zum Teil ohne Strom und Wasser in Hütten leben. Schön, dass du einen Weg gegi

  6. Ich finde es wahnsinnig toll, dass du solche Projekte während und mit deiner Reise unterstützt! Man fühlt sich als westlicher Tourist, auf den in ein paar Wochen zuhause ein warmes Haus wartet, so fehl am Platz unter Menschen, die zum Teil ohne Strom und Wasser in Hütten leben. Schön, dass du einen Weg gefunden hast, etwas zurück zu geben! 🙂 <3

  7. Ja, bitte zeig unbedingt mehr solcher Projekte!
    Ein sehr informativer Post, und der Schmuck gefällt mir auch sehr – ein Paar der Ohrringe sind auf meinen etsy-Wunschzettel gewandert 😉

    Liebe Grüße,
    Kati