Life Update: Unsere Verlobung!!!

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Ich dachte nicht, dass ich eine der Personen sein werde, die ihre Verlobungsgeschichte lang und breit mit Gott und der Welt teilen wird. Wie ihr wisst, bin ich relativ privat was meine Beziehung und Familie angeht. Ich teile zwar immer mal wieder Videos auf YouTube, in denen mein Freund (und jetzt Verlobter <3) Jesse mit auftaucht und ich erwähne ihn oft hier auf dem Blog. Doch Fotos von ihm und mir, oder Texte über unsere Beziehung findet ihr kaum welche online. Ich hab da keine große Regel, was ich privat halte und was nicht, ich mache das einfach nach Gefühl, was sich für mich gut anfühlt und was nicht. Und natürlich ist es auch wichtig, mit welchem Content sich Jesse wohl fühlt, da er sehr ungern vor der Kamera steht 🙂

Heute fühlt es sich aber gut an, eine unserer schönsten gemeinsamen Momente mit euch zu teilen! Auf Instagram habe ich bereits freudestrahlend unsere Verlobung mit euch geteilt, sowie einen kleinen Text zur Hintergrundgeschichte. Der Instagram-Post war glaube ich der beliebteste auf meinem Kanal ever 😛 Ich konnte die Story auf Instagram aber nur kurz anreißen. Hier auf dem Blog habe ich mehr Platz 🙂 Und vorab: es kommt immer alles anders, als man es plant, aber oftmals hat das alles seinen Grund:

Wie ihr wisst, bin ich derzeit in Südafrika bei der Familie von Jesse zu Besuch. Nach einer Woche Kapstadt ging es für uns alle gemeinsam nach East London, wo wir alle für eine Bar Mitzvah zusammen kamen und bei Jesses Tante übernachtet haben. Jesse wusste, dass ich zwar gerne von Familie und Freunden umgeben bin, aber mich immer nach ein oder zwei Tagen sehne, die ich nur mit Jesse allein verbringe. Er schlug also eine Nacht in Hogsback vor, ein kleiner Touristen-Ort in den Bergen, umgeben von malerischen Wanderwegen und überwältigenden Wasserfällen. Nicht umsonst lies sich Tolkien von Hogsback für den Hobbit inspirieren. 

Doch wie Murphy’s Gesetz es will, kam natürlich alles anders als geplant. Das Wetter war bei unserer Ankunft plötzlich viel schlechter als geplant, der ganze Ort hatte Stromausfall, es gab keinen Handyempfang, die Rezeption von unserem Hotel war dementsprechend etwas gestresst und mega unfreundlich bei unserer Ankunft, im Touristenbüro hieß es, alle Restaurants seien genau an diesem Tag geschlossen, genauso wie die Wanderwege, da diese nach starken Regenfällen aufgrund von Rutschgefahr eigentlich unpassierbar waren. Klar war ich etwas enttäuscht, aber ich war dennoch guter Dinge, denn wie gesagt, ich wollte einfach nur mal wieder einen Tag allein mit Jesse verbringen. Jesse lies nach all diesen Hiobsbotschaften aber seinen Kopf hängen, er hätte das alles anders geplant, meinte er nur.

Zum Glück war aber das einzige Restaurant, das doch auf hatte, Butterfly Bistrot, vegan- und vegetarier-freundlich und so zog es uns erst einmal dort hin, um zu Mittag zu essen und die “Lage” zu besprechen. Das Essen dort war suuuuper lecker und ich hab mich mega über die Falafel-Platte und meine Suppe gefreut. Gestärkt konnten wir besser Pläne schmieden. Wir entschieden uns, auf jeden Fall den kleinen Wasserfall zu besichtigen, und auch den Madonna & Child Wasserfall, der größte in der Gegend, zumindest kurz anzuschauen. Wir wollten selber sehen, ob die Wege wirklich so schlimm rutschig sind. Umdrehen können wir immer, dachten wir uns. 

Der Abstieg zum Madonna & Child war dann doch nicht so schwer, wie gedacht. Es gab 1-2 Stellen, die seeeehr matschig und rutschig waren und bei denen meine Hände, Füße und auch Kleidung mega dreckig wurde 😀 Aber ansonsten ging der Abstieg gut und wir haben die Mini-Wanderung dann einfach durchgezogen! Unten angekommen mussten wir sofort feststellen, dass baden in den Wasserbecken des Stroms dort nicht wirklich möglich sein wird, aber dafür der Anblick des Madonna & Child Wasserfalls, durch starke Regenfälle noch mächtiger als sonst, einfach atemberaubend ist!

Wie immer haben wir dann ein paar Fotos geschossen. Ich habe brav auf dem Felsen gepost, es gab ein kleines hin und her mit den Objektiven und die Shots waren im Kasten. Jesse schlug dann am Ende noch ein gemeinsames Foto vor und ich dachte mir nichts dabei, denn wir haben eh vor ein paar Wochen darüber gesprochen, dass wir mehr Fotos zusammen wollen und deshalb das Stativ auf unseren Reisen nicht vergessen dürfen. Jesse stellte noch irgendeine Funktion kurz auf der Kamera ein und kam dann zu mir auf dem Felsen, wo ich sitzend auf ihn wartete. Ich dachte, wir machen das Foto im Sitzen. Er zog mich dann aber hoch zum Stehen. Als er mich dann aber auch noch umdrehte, merkte ich, dass irgendwas los ist.

Ganz nervös schaute er mir dann in die Augen und was er dann erzählte, bekomme ich nun nicht mehr perfekt zusammen. Denn zum einen war er wirklich sehr nervös und er meinte, er hat nicht genau das gesagt, was er wollte, und zum anderen wurde ich plötzlich ganz nervös, da ich nun wusste, was los ist. Ich habe aber auf jeden Fall in Erinnerung, wie er sagte, dass er schon lange auf den perfekten Moment gewartet habe und er jetzt da sei, dass er mich liebe, und ich sein Best Friend sei. Ich hab ihn glaube ich nie so nervös gesehen und ich war in dem Moment einfach so glücklich!!! Denn natürlich ist er auch mein Bester Freund, meine große Liebe und einfach Alles! Auf dem kantigen Felsen ging er dann auf die Knie, zog eine kleine Box aus seiner Hose, zeigte mir darin einen wuuuunderschönen Ring und fragte mich die Frage alles Fragen 🙂 Of course I said yes, haha :)))) und es gab viele Küsse und Umarmungen. Wir waren beide einfach soooo happy!!! 

Da Jesse die Intervallfunktion auf der Kamera eingestellt hatte, so dass DER Moment auf jeden Fall fotografisch festgehalten wird, kamen 120 Fotos von dem Moment heraus, so dass ich daraus ein kleines GIF erstellen konnte. Wie toll ist das????

Der Vorteil des schlechten Wetters: Keine Menschenseele weit und breit während des Antrags in der Nähe. Jesse steckte mir den Ring auf den Finger und half mir wieder nach unten. Ich fand den Moment einfach perfekt. Meine Finger waren voller Matsch und darauf ein funkelnder (Vintage) Diamant-Ring, ich war barfuß, die Füße auch mega dreckig und wir beide strahlten. Nach einiger Zeit kamen dann doch zwei Jungs, was wir aber praktisch fanden, denn dann konnten die noch ein Foto von uns ohne Stativ machen 🙂

Das war nun meine Geschichte, aber Jesses Geschichte geht dann natürlich nochmal ganz anders 😀

Schon vor langer Zeit hat er von seiner Oma Diamanten von einem ihrer Ringe bekommen. Er wusste immer, dass ich keinen fancy Ring brauche, ein recycelter von Etsy tut es auch, finde ich! Doch natürlich wollte er die geerbten Diamanten dann auch einsetzen. Ich habe aber einen seeeehr speziellen Geschmack, was Schmuck angeht. Er hat den Ring dann also speziell für mich von einem Juwelier in Südafrika anfertigen lassen. Dieser war nämlich ein Familien-Freund und er konnte sich sicher sein, dass er mit ihm alle Wünsche besprechen und umsetzen kann. Es gab anscheinend trotzdem ein langes Hin und Her, da der Ring erst viel zu eckig und kantig wurde, ich aber eher filigrane und feine Details mag.

Nachdem der Ring dann fertig wurde, wollte er mir eigentlich in Deutschland einen Heiratsantrag machen. Dafür hatte er ein Wochenende in den Bergen, oder einen langen Spaziergang im Wald geplant. Deshalb brachte ihm sein Onkel den Ring von Südafrika auf einer Geschäftsreise nach Deutschland und die zwei trafen sich heimlich in Leipzig, haha 🙂 Ich war aber von November bis zu unserer Reise nach Südafrika mit Arbeit echt immer so beschäftigt. Fast kein Wochenende hatte ich frei und wenn doch, waren wir umgeben von Freunden oder Familie. Kaum romantische Stunden zu zweit. So ist das mit dem Start in die Selbstständigkeit. Man arbeitet fast rund um die Uhr und gerade im Dezember konnte ich nicht Nein zu der geschäftsreichen Zeit und den Chancen sagen. 

Jetzt kann ich mich daran erinnern, wie Jesse immer fragte, ob wir denn nicht dieses Wochenende einen langen Spaziergang im Wald machen wollen. Doch entweder war dieses Spaziergang mit Arbeit verbunden, oder es kam erst gar nicht dazu…der Arme, haha

Also kam der Ring jetzt mit nach Südafrika, da es hier ja auch Gelegenheiten geben könnte 🙂 Jesse wollte es aber nicht machen, während die ganze Familie um uns herum war. Er wusste, dass ich das auch nicht so toll finden würde und bei sowas eher private Momente liebe. Dann kam die Gelegenheit, dass wir zwei allein nach Hogsback fahren und Jesse hat im Kopf schon alles durchgeplant: Fahrt nach Hogsback, romantisches Hotel, Wanderung zu den ganzen Wasserfällen und im richtigen Moment fragt er, dann abends Dinner auf einem Weingut. Wie ihr oben gelesen habt, kam dann alles ganz anders, aber es war trotzdem alles perfekt! Unser Lunch war toll, die Wanderung aufregend, aber machbar und da das Wetter so schlecht war, hatten wir den Wasserfall für uns!

Abends hatten wir dann sogar die Möglichkeit bei einer Weinverkostung und Dinner mitzumachen, aber ich wollte eigentlich nur Zeit mit Jesse alleine verbringen. Also haben wir im Mini-Supermarkt geshoppt und es gab Nudeln mit Tomatensauce 🙂 Vorher haben wir noch einen kleinen Spaziergang an “The Edge” gemacht, wo es einen süßen Garten gab. In den Bildern seht ihr glaube ich, wie sehr ich strahle!

Es kam also alles anders als geplant, aber es war wunderbar!!! Der Moment war perfekt gewählt, da es genau das war, was Jesse und ich immer super gerne zusammen machen: Mikro-Abenteuer und am besten Wanderungen zu Wasserfällen! Aufgrund der schlechten Internet- und Handy-Verbindung konnten wir noch nicht alle Familienmitglieder erreichen und auch nur ein paar Freunden schreiben. So konnten wir aber dafür mehr Zeit nur für uns, zu zweit verbringen.

Am nächsten Tag haben wir wieder im Butterfly Bistro gefrühstückt (Veggie-Schnitzel!! Yum!!!) und dann danach noch den kleinen Wasserfall 39 Steps Waterfall besucht. So klein war der dann aber gar nicht und auch der Weg dorthin war super süß und malerisch! Am Anfang dachte ich noch, das erinnert mich alles eher an Österreich, als an Südafrika, landschaftlich, bis wir dann Affen beim vom Baum zu Baum Springen beobachten konnten, haha!

Ach ja, und noch ein Fun Fact: Da wir endlich mal nur allein unterwegs waren, entschied ich mich, unsere Zeit in Hogsback zu vloggen und jetzt habe ich ein Video von dem Tag!!! Das muss ich noch zusammenschneiden und ergänze es dann hier. Aber ob ihr’s glaubt oder nicht, ich hatte wirklich keine Ahnung, dass er die Verlobung in Hogsback plant, bis hin zu dem Punkt, als er mich auf dem Felsen nach oben zieht! 🙂

Und auch wenn nichts so lief, wie es Jesse geplant hatte, waren es perfekte 24 Stunden!!! Zurück in East London konnten wir dann allen lang und breit von unserer Geschichte erzählen. Den Ring haben wir noch anpassen lassen (obwohl Jesse die richtige Größe hatte, war er zu groß, da der Juwelier sich nicht getraut hatte, den Ring wirklich so klein zu machen) und nach zwei Tagen habe ich dann das Ganze auch auf Instagram geteilt. 

Es war soooo schön zu lesen, wie ihr euch alle für uns mitgefreut habt! Ich habe nicht nur unzählige Kommentare bekommen, sondern wirklich aus super liebe Nachrichten von euch, wie sehr ihr euch für uns freut, und auch so richtig mitfreut, euch die Nachricht auch glücklich gemacht habt und natürlich ganz viele Glückwünsche von euch! DANKE!!! Das hat mich wirklich überwältigt und ich freue mich SO sehr, diese Community mit euch zu haben!!!!