Nach meinem Blogpost über mehr Nachhaltigkeit in der Küche, möchte ich heute ein paar Produkte mit euch teilen, die mir persönlich sehr dabei helfen, Plastik im Haushalt zu reduzieren.
Eigentlich braucht ihr fast keines dieser Produkte neu kaufen, die meisten haben diese so oder so ähnlich bereits Zuhause. Manchmal müssen wir aber einfach Bestehendes neu interpretieren! Ich will hier also nicht zum sinnlosen Neukauf anregen. Benutzt das, was ihr bereits besitzt! Für alle Fälle habe ich euch aber ein paar Produktlinks eingefügt (die mit * markierten sind Affiliate Links, was das bedeutet, erfahrt ihr unten):
Wiederverwendbare Abdecktücher für Schüsseln, Töpfe & Co.
Lange Zeit habe ich einfach Teller verwendet, die ich auf Schüsseln gestapelt habe, um Frischhaltefolie zu vermeiden. Frischhaltefolie war mir sowieso schon lange ein Dorn im Auge, da es so ein verschwenderisches Wegwerfprodukt ist. Ich lebe nicht Zero Waste. Aber ich versuche immer mehr Produkte zu vermeiden, die wirklich einfach Single-Use sind und nach einmaligem Gebrauch in die Mülltonne wandern, obwohl es tolle Alternativen gibt.
Vor einiger Zeit habe ich mir zum Beispiel wunderschön bedruckte, runde Abdecktücher mit Gummiband aus Baumwolle bestellt* und ich kann sie sehr empfehlen (messt aber vorher ab, ob die Größen für euch passen!). Damit decke ich Flaschen, Schüsseln, Töpfe und Pfannen ab. Wenn ich etwas einwickeln möchte, verwende ich einfach Küchenhandtücher oder Bienenwachstücher! Hier sind ein paar Optionen*:
Nachhaltige Spülschwämme und Bürsten
Seit sehr langer Zeit bin ich nun von Plastikspülbürsten auf Holzbürsten umgestiegen. Ich muss sagen, dass so ein Bürstenkopf aus Holz tatsächlich viel länger hält, als eine Plastikbürste. Kann ich also sehr empfehlen! Solche Holzbürsten, bei denen ihr den Kopf austauschen könnt, findet ihr meist auf Bauernmärkten, in Naturkostläden, in speziellen Küchengeschäften und natürlich online!
In Sachen Spülschwämme habe ich lange Schwämme aus recycelten Materialien (alte Matratzen etc.) im Bioladen gekauft. Derzeit teste ich eine Zero Waste Variante aus Baumwolle und Leinen, die man waschen und so lange wiederverwenden können soll. Wenn der Baumwoll-Schwamm wirklich irgendwann unbrauchbar sein sollte, kann man ihn auseinander schneiden und kompostieren, zumindest beschreibt die Herstellerin das so. Ich teste die Schwämme derzeit und bis jetzt bin ich zufrieden mit ihnen. Sie sind schon etwas anders, als die aggressiven, harten Plastikschwämme, aber ich bekomme trotzdem alles sauber. Wenn ihr euch einen Langzeitbericht wünscht, lasst es mich gerne wissen. Hier sind ein paar Optionen*:
Küchentücher aus Stoff
Küchentücher aus Papier, die Wisch-und-Weg-Variante, ist zugegebenermaßen sehr praktisch. Aber nach einer gewissen Umgewöhnungszeit für mich einfach total unnötig. Ich verwende statt einem Papiertuch zum schnellen Wegwischen einfach kleinere Küchentücher und gebe sie dann sofort in die Wäsche. Genauso verwende ich diese auch zum Fett abtropfen (wobei wir mittlerweile kaum noch mit Öl kochen). Auch rote Soße und ähnlich krasse Verschmutzer wische ich ohne mit der Wimper zu zucken mit meinen Baumwolltüchern weg. Dafür sind sie da und wenn sie nach dem Waschen nicht wieder 100% ohne Flecken im Stoff sauber werden, ist das ok. Bei 60-90 Grad werden sie auf jeden Fall hygienisch sauber und das reicht mir.
Wir besitzen mehrere kleinere Küchentücher aus Baumwolle, so dass wir diese nicht ständig waschen müssen. Ihr könnt natürlich auch normaler Küchentücher nehmen, also normal große. Aber dann besteht meiner Erfahrung nach eine gewisse Hürde, diese als Wisch-und-Weg-Alternative zu verwenden und man greift dann doch schnell wieder zu Einweg-Papiertüchern. Die kleinere Variante könnt ihr euch ja auch selber zuschneiden und umnähen.
Bei sehr unangenehmen Flecken, z.B. Erbrochenem von den Haustieren etc., habe ich noch keine Erfahrungen. Ich würde wahrscheinlich alte Pappe oder Zeitungspapier für den groben Schmutz verwenden und dann ältere, kleinere Tücher zum Wegwischen*:
Gemüsenetze
Mittlerweile packe ich mir vorm Einkaufen nicht mehr nur 1-3 Jutebeutel, sondern immer auch 2-3 Gemüsenetze. Damit spare ich nicht nur Plastiktüten, sondern auch Papiertüten, die ja auch nicht so oft wiederverwendet werden und in der Herstellung auch immer wieder Energie und Ressourcen kosten.
Hier könnt ihr einfach dünne Beutel selber nähen, upcyceln oder (was wir bereits gemacht haben) andere Produktbeutel umfunktionieren, z.B. Schubeutel (hier hatte ich mal einen sehr feinen erhalten, den ich nie für Schuhe aber dann für Gemüse & Co verwendet habe) oder Kosmetikbeutel vom Onlineversand (hier habe ich auch mal kleine und leichte Beutelchen erhalten!).
Ansonsten empfehle ich Baumwollgemüsenetze oder ganz feine aus recyceltem Polyester, die ihr z.B. hier bekommen könnt. Letztere eignen sich insbesondere für Supermärkte, die sich mit dem Thema Gemüsenetze noch nicht so auseinandergesetzt haben und eventuell an der Kasse verwirrt sein könnten. Hier wieder ein paar Optionen*:
Für unterwegs
Ich nehme es mir immer wieder vor und manchmal klappt es auch: Wenn wir essen gehen, versuche ich daran zu denken, immer eine Lunchbox mitzunehmen in die ich dann Reste füllen kann. Ich kenne zwei, drei Restaurants, bei denen ich nie die Portion schaffe und sie mir dann aber doch irgendwie reinstopfe, weil ich mich sonst aufgrund der Dramatik der Lebensmittelverschwendung schlecht fühle. Mir ist dann zwar trotzdem schlecht, haha, aber ich habe zumindest kein schlechtes Gewissen 😛
Dazu packe ich beim Reisen mittlerweile auch immer mein Besteckset aus Bambus ein, da es super praktisch und leicht ist. Ihr könnt aber natürlich einfach ein normales Besteckset in ein Tuch einwickeln und müsst kein solches Set extra neu kaufen. Hier ein bisschen Inspiration:
*Strohhälme sind immer praktisch und ich packe entweder direkt in meinem Set eins ein, oder separat (ich kann diese von Halm empfehlen, nicht gesponsert!).
Ich hoffe, ich konnte euch etwas Inspiration geben, ohne zu sehr zum Kaufen zu verleiten. Wie gesagt, am nachhaltigsten ist es eigentlich, Bereits bestehendes zu verwenden. Neue Produkte verbrauchen immer Energie und Ressourcen, egal wie nachhaltig sie sind. Ich unterstütze ökologische und faire Unternehmen aber sehr gerne, da diese einfach noch wachsen müssen, um wirklich eine starke Konkurrenz gegenüber den ökologisch nicht sehr sinnvollen oder Single-Use-Unternehmen darzustellen.
Lasst mich wissen, falls ihr Ergänzungen habt!
7 Kommentare
What a great post! I really want to try out the bowl covers 🙂
I already have bamboo cutlery, cotton bags and dish brush but I am always trying to be more eco-friendly. I got my stuff at http://www.pureosophy.com and I love it all <3
Thank you for the tip!!!
Hi Mia,
ich liebe diese hilfreichen Beiträge von dir! 🙂 Vor allem Schwamm und Spülbürste werde ich mir anschauen – den Rest habe ich schon. Ich hab mir kürzlich ein Set von Jausn Wrap zugelegt. Darauf bin ich zufällig über Instagram gestoßen. Wollte mir seit einer Ewigkeit das Beeswrap kaufen und wollte gerade zuschlagen, als mir die lokalere Alternative aus Österreich untergekommen ist 🙂 Weiß nicht ob du das schon kennst?
Liebe Grüße
Vanessa
Hallo, vielen Dank für die Beiträge und Empfehlungen. Gefühlt benutzten wir die meisten Plastiktüten in der Küche für die Brotaufbewahrung. Wie vewahrst Du Dein Brot auf? Lieben Dank
Kathrin
In einem Brotbeutel aus Leinen und das lege ich dann in den Ofen (wenn er ungenutzt ist natürlich :))
Ein super Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit in der Küche und Unterwegs. Besonders die wiederverwendbaren Abdecktücher haben uns sehr gefallen, da leider viel zu oft noch herkömmliche Frischhaltefolien oder -beutel im Haushalt verwendet werden.
Wir hätten da noch eine weitere Produktreihe die zu diesem Punkt passen könnte.
Hier der Beitrag zum Thema “kompostierbare Haushaltspapiere zum Kochen, Backen und Aufbewahren”: https://www.direktnatur.info/nachhaltige-produkte/
Vielleicht wäre das ja eine gute Ergänzung.
Gruß
Alek
Super Beitrag mit tollen Tipps. Lieben Dank! 🙂